25 Jahre Logan Five GmbH

25 Jahre Logan Five. Es gibt viel zu erzählen!

Als wir vor 25 Jahren mit Logan Five starteten, wussten wir, dass es spannend wird. Aber was uns erwartete, übertraf jede Vorstellung. In den ersten Monaten standen wir einem Vertriebschef eines internationalen Unternehmens gegenüber, der uns ungläubig ansah und sagte: „Warum sagt Ihr nicht, dass Ihr als Agentur hier seid? Dann hätten wir Euch doch längst beauftragt.“ Ein Moment, der uns lehrte: Sichtbarkeit ist alles. Heute sind wir genau dafür bekannt, Unternehmen sichtbar zu machen …

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Haben Sie Ihr Unternehmen ganz alleine aufgebaut und sind heute eine „One-Man-Show“?

Frank Heumann: Überhaupt nicht, mein lieber Redakteur! Wer 25 Jahre in der Welt der Kommunikation besteht, hat das nicht alleine geschafft. Logan Five ist das Ergebnis vieler Menschen, die die Idee mitgetragen haben – damals wie heute.

Die tragenden Säulen von Logan Five sind zweifellos meine Frau Patricia Logan, Heiko Hartmann und Frank Sperling, die alle auf die 25 Jahre (Zugehörigkeit) zugehen oder diese bereits „gepackt“ haben. Doch was wären die Pioniere ohne Wegbegleiter wie Ilya Chebanenko, Michaela Mahr, Denise Friedrich, Chris Strohwald und Svend Richter, die schon lange Teil unserer Geschichte sind? Über 25 Jahre verliert man viele Menschen aus den Augen, doch ihre Beiträge und ihr engagierter Einsatz von „Herzblut“ bleiben unvergessen.

Nicht zu vergessen sind meine Eltern, Christa und Edgar Heumann. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz in der eigenen Gastwirtschaft und das kleine Stückchen Erfolg, das mir den Schulbesuch ermöglichte, wäre mein Weg ein anderer gewesen. Ebenso prägend waren die Unternehmen der ersten Stunde – insbesondere aus der Polstermöbel- und Porzellanindustrie. Und dann war da Carl Kaeser, der mich als angehender Werbegrafiker unter seine Fittiche nahm – manchmal mit rauer, aber stets prägender Hand.

Auch meine Verlagskolleg:innen aus der Zeit vor meiner Selbstständigkeit hatten großen Anteil an meinem Antrieb, mehr zu schaffen. Ich stamme aus einer Ära, in der Wissen noch gehütet wurde, in der man Auszubildenden den Zugang zu den „wahren Wahrheiten“ nur spärlich gewährte. Doch genau das hat meinen Hunger nach Wissen und Innovation geweckt – und vielleicht ist genau das der Geist, der Logan Five bis heute antreibt.

Sie dürfen gerne eine Anekdote erzählen. Was möchten Sie den jungen Leuten von heute mit auf den Weg geben?

Frank Heumann: Wer 25 Jahre selbstständig ist – und diese Selbstständigkeit immer angestrebt hat (vielleicht, weil der Vater es vorlebte?) – hat mehr als nur eine Geschichte zu erzählen. Nein, ich wollte nicht „Feuerwehrmann“ werden (wobei dies ein toller Beruf ist) – ich wollte Grafiker sein. Doch um Grafik zu studieren, braucht man Abitur. Mein Englischlehrer sah das allerdings anders. Am Ende eines harten Schuljahres ließ er mich wissen, dass für den „Heumann“ auf dem Gymnasium wohl kein Platz mehr sei. Und falls ich doch noch einmal auftauchen sollte, würde er persönlich dafür sorgen, dass ich die Schule sofort verlasse.

Stellen Sie sich das vor: Als jungem Menschen werden Zugänge in pädagogisch bedenklicher Art verwehrt. Die Noten waren es nicht. Also musste Plan B her – eine Ausbildung. Denn mit der richtigen Lehre würde mein Abschluss dem Abitur gleichgestellt sein.

Gesagt, getan. Mein Lehrherr war der viel zu früh verstorbene Fred Friedrich, der im Ihl-Verlag einige der wichtigen Fäden als Verlagsleiter zog. Dort hätte ich viel lernen können – doch damals war es üblich, Wissen zu hüten, statt es weiterzugeben. Die meisten Angestellten sahen in uns Azubis eher eine Bedrohung für ihre Jobs als die nächste Generation. Die wahre Schule fand also woanders statt, in der Berufsschule. Ich hatte das Glück, in der Layoutabteilung bei Fritz Schöps arbeiten zu dürfen – eine große Ehre, denn damals waren Layouter die Könige eines Verlags. Und genau dort lernte ich, was es bedeutet, sich Wissen selbst anzueignen, dran zu bleiben und seinen eigenen Weg zu gehen.

Die Dramatik jener Zeit hatte drastische Folgen: Der Ihl-Verlag, einst ein Unternehmen mit 170 Mitarbeitern, wurde auf nur noch 17 Personen zusammengeschrumpft. Die Münchner Familie Kampsmeyer übernahm den alterwürdigen Verlag – und zerschlug das einst ehrwürdige Konstrukt in viele Einzelteile. Inmitten dieser Umbrüche bat mich der damalige Direktor, Herr Kraici, in sein Büro. Kaum hatte ich Platz genommen, stellte er mir eine Frage: „Herr Heumann, wissen Sie, warum ich Sie herbestellt habe?“ Ich lächelte und erwiderte: „Ja, natürlich – Sie wollen mir die Kündigung überreichen.“ – eine Entscheidung, die damals ganz in meinem Sinne war.

Ein Moment der Stille. Mein Alleroberster war perplex. Ich hatte ihn erwischt, bevor er mich erwischen konnte. Was für Zeiten. Der Azubi muss dem Chef vermitteln, was der eigentlich sagen wollte. Scheinbar würde mich diese Art von Offenheit auch mein ganzes Leben begleiten.

Wie sind Sie durch die 80er gekommen? Welche Storries möchten Sie gerne Ihren Freunden und Kunden vermitteln?

Frank Heumann: Diese Geschichte liegt weit vor den 25 Jahren Logan Five. Während meiner Bundeswehrzeit war ich als „Sprittler“ im Nachschub tätig – nicht gerade aufregend. Die Langeweile nutzte ich sinnvoll und belegte ein Fernstudium in Grafikdesign. Mir war klar, dass der fortgesetzte, zweite Bildungsweg meine Chance war – und ich nutzte sie. Ich schloss mit Bestnoten ab und machte meine frisch erworbenen Kenntnisse zum Kern meiner Bewerbungen.

Ein Glücksfall führte mich zu einer Anzeige von Kaeser Kompressoren. Ich bewarb mich – und bekam die Zusage. Der damalige Personalchef, Herr Höllein, stellte mir meinen neuen Ausbilder vor: Arthur Thieroff aus Schwarzenbach am Wald. Was für ein Kerl! Was für eine Bildung! Er wurde mein Vorbild, mein Mentor. Die Zeit in einer klassisch arbeitenden Marketing-Umgebung, die noch keine Computer kannte, war ausgezeichnet!

Kaeser stellte damals bevorzugt Katholiken ein – und mich. Das bringt mich heute noch zum Schmunzeln. Carl Kaeser, der „alte“ Kaeser, wurde für mich mehr als ein Chef – er wurde so etwas wie ein führender Freund. Sechs Jahre lernte ich dort Grafik von Grund auf. Ich bin Arthur Thieroff und Carl Kaeser bis heute dankbar dafür.

Mein Chef allerdings adoptierte mich sprichwörtlich als „Enkel“. „Herr Heumann, kommen Sie mal her. Ich zeige Ihnen meine Fertigungshallen.“ Schon saß der über 70-jährige Herr auf seinem Traktor – und ich hinten auf dem Mägdebänkchen. So lernte ich die Welt eines echten Industriemagnaten kennen.

Diese Jahre waren eine Aneinanderreihung besonderer Erlebnisse. Eine davon erzähle ich gerne: Nach sechs Jahren kündigte ich, weil ich mit einem Vorgesetzten nicht klar kam, und wechselte zum Weka-Konzern. Ein halbes Jahr später mähte mein Vater Edgar den Rasen, als ein großes, weißes Auto vorfuhr. Ein älterer Herr stieg aus und fragte: „Wo ist denn der Herr Heumann?“ Mein Vater antwortete: „Der Herr Heumann bin ich!“ Daraufhin erwiderte der Besucher: „Ich meine doch den jungen Herrn Heumann.“ Es war Carl Kaeser. Und er wollte mich zurückholen.

So begann mein zweites Kapitel bei Kaeser als Leiter der Werbeabteilung. Sieben weitere Jahre begleitete ich das Unternehmen auf seinem Wachstumskurs. Mein Drang, neue und außergewöhnliche Kommunikationswege zu beschreiten, stieß jedoch oft auf konservative Grenzen. Doch gemeinsam mit dem Vertriebsleiter, Herrn Kirchner, gelang es mir, diese Fesseln zu sprengen. Wir entwickelten eine mutige Idee, die sowohl den Seniorchef Carl Kaeser als auch den Juniorchef Thomas Kaeser überzeugte:

In einem traditionsreichen Unternehmen führten wir eine Aktion durch, die es so noch nie gegeben hatte – alte Kompressoren wurden gegen eine Rückvergütung zurückgekauft, um Investitionen in neue Technik zu ermöglichen. Diese Kampagne wurde durch eine aufwendige Direktmailingaktion flankiert und erzielte beeindruckende Ergebnisse: Fast 1.000 Schraubenkompressoren wurden verkauft. Der Kommentar der Verkaufsabteilung lautete damals treffend: „Es hätten noch viel mehr sein dürfen!“

Sie ahnen es bereits – hinter dieser Geschichte steckt mehr. Wir müssen einfach erwähnen, was wir für den 75. Geburtstag unseres Chefs, Carl Kaeser, organisiert haben. Der PR-Manager Michael Bahr und ich wollten eine besondere Aktion ins Leben rufen – etwas Einmaliges, das in Erinnerung bleibt. Nach einigen Überlegungen entstand die Idee, unseren Chef symbolisch zum Oberhäuptling des Unternehmens zu ernennen. Zunächst fragten wir in den Abteilungen und bei den Abteilungsleitern nach, wer sich dieser Idee anschließen wollte. Manche waren sofort begeistert, andere hielten sich zurück. Am Ende kamen rund 500 Mark zusammen – genug, um einen eindrucksvollen Navajo-Kopfschmuck zu besorgen. Am Geburtstag, vor versammelter Belegschaft, setzten wir Carl Kaeser seine neue „Krone“ auf und kürten ihn offiziell zum Oberhäuptling des Unternehmens. Der Moment war unvergesslich: Unser Chef war sichtlich gerührt – fast sprachlos.

Als ich am 1. Februar 2000 in die Selbstständigkeit startete, war Kaeser von ca. 600 auf über 1.500 Mitarbeiter gewachsen. Heute sind es über 5.000. Hatten wir schon damals in dieser Werbeabteilung alles richtig gemacht?

Der Einstieg in die moderne Zeit nach 2009

So starteten Patricia Logan, die bereits drei Jahre zuvor Fachzeitschriften-Layouts in ihrem eigenen Büro erstellte, und ich in eine neue Ära. Uns war bewusst, dass neben aufregenden Höhenflügen auch herausfordernde Zeiten bevorstanden. Doch genau das macht den Unterschied zu großen Unternehmen aus: Ungefilterte Abenteuer, mutige Experimente, Rückschläge – und das unbezahlbare Gefühl, immer wieder aufzustehen und weiterzumachen.

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Am 1. Februar 2000 sind Sie also durchgestartet? Das ist heute schon Geschichte!

Mit Fred Friedrich hatten wir ein solides Fundament geschaffen. Layouts waren unsere erste Aufgabe, und es dauerte nicht lange, bis wir ohne Eigenwerbung microregional bekannt wurden. Schon nach wenigen Wochen stieß Steffen Schneider aus Bernburg als Azubi dazu – voller Tatendrang. Und mit ihm kam sein Freund Frank Sperling, der von Anfang an eine technische Dimension ins Unternehmen brachte. Seine Ideen und seine Vision sind heute Realität – nicht zuletzt dank Heiko Hartmann, der unsere moderne Marketing-Ausrichtung maßgeblich vorantrieb.

Gemeinsam lernten wir, wuchsen fast täglich und erreichten schnell einen Höchststand von 14 Mitarbeitern. Gedanken an ein eigenes Fotostudio wurden laut. Das Büro vergrößern? Mit Goebel und W. Schillig hatten wir zwischen 2006 und 2013 echte Schwergewichte der Branche an Bord.

Vom reinen Layout entwickelten wir uns weiter: Broschüren, Direktmails, neue kreative Konzepte. Parallel entdeckten wir das Internet und tauchten in Flash ein – die erste intuitive Möglichkeit, Bewegung sichtbar zu machen. Ein echtes Highlight war La Machina Sambista, gestaltet von unserem jungen Zeichner Vincenz Koser – der heute eine eigene Agentur führt.


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Die moderne Neuzeit – der Weg aus der klassischen Marketingszene in die Immersion

Eines Tages kam Frank Sperling auf mich zu und meinte: „Schau mal, was ich aus Norwegen mitgebracht habe.“ Auf einer einfachen Milchtüte konnte man per Augmented Reality eine interaktive Farmszene mit seinen Kindern erleben. Ein kleines Detail – doch ein großer Impuls. Bei Logan Five haben Ideen unserer Mitarbeiter schon immer Veränderung angestoßen. Durch Franks Idee konnten wir eine weitere Tür aufstoßen: Die Immersion!

Die wirtschaftlichen Umbrüche nach der Trennung von W. Schillig, dem Tod von Fred Friedrich und unserer Distanzierung von Goebel hinterließen Spuren. Wir reduzierten unser Team auf fünf Personen – und richteten uns neu aus. Die Zukunft lautete: AR, VR, MR, XR.

Die neue Crew bestand aus Patricia Logan, Heiko Hartmann, Frank Sperling, Svend Richter, Jannick Niermann und mir, Frank Heumann. Ohne Insolvenz meisterten wir die harten Klippen der damaligen deutschen und weltweit spürbaren Wirtschaftskrise und definierten uns völlig neu.

Von nun an standen Webdesign, Shop-Systeme und Web-Anwendungen im Fokus. Corporate Design, Reputationsmarketing – fast täglich kamen neue Disziplinen hinzu, die wir für unsere Kunden meisterten. Die klassische Marketingszene lag hinter uns – vor uns lag die Immersion.

Wir sind in der Echtzeit – ab 2020 ging es rasant aufwärts!

Die richtigen Entscheidungen zahlten sich aus: Wir verließen uns nicht nur auf klassische Kommunikation, sondern revolutionierten mit barrierefreier WebAR die Branche – und rocken sie bis heute. Für besondere Unternehmen entwickeln wir immersive Weihnachtskarten, die weit über Erwartungen hinausgehen, erschaffen Applikationen für Erstliga-Sportvereine, gestalten deren Websites und entwickeln Apps für Maschinenbau, Glas- und Sensorhersteller. Auch die Kommunikation rund um diese Produkte und ihre Messeauftritte wird von Logan Five konzipiert.

Unser nächstes Meisterstück ist bereits in Arbeit: die wohl komplexeste WebAR-Anwendung, die der Markt derzeit abbilden kann. Das „haptische Haus“ wird vielen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen, kommt aber erst zur Jahresmitte auf den Markt. 25 Jahre Logan Five! Heute entwickeln und optimieren wir Konfiguratoren, 3D-Animationen, Avatare und sind in mehr Disziplinen für unsere Kunden aktiv als je zuvor.

Bei all den Anekdoten und Erfolgen bleibt eines klar:
Dieses Unternehmen ist das Werk vieler großartiger Menschen. Ihnen allen – unseren Kunden, früheren Teammitgliedern, Partnern, Ideengebern, Freund:innen, Kumpels und kreativen Brandstiftern – gebührt unser tiefster Dank.

Die Reise geht weiter – Zeit für immer verrücktere Ideen! 25 Jahre Logan Five …

Euer Freund Frank Heumann

Kontakt

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Medien und Kommunikation
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